Vom Summen und Brummen - Tipps für einen bienenfreundlichen Garten

 

Das Thema Insektensterben ist aktueller denn je, aber was kann der/die Einzelne tun, um das "Summen und Brummen" anzuregen? „Steingärten, Hecken mit Tuja und Kirschlorbeer oder mit Marmorplatten bestückte Gräber sind jedenfalls nicht geeignet, sie sind ein No-Go!“, diese Mahnung zog sich wie ein roter Faden durch den ebenso informativen wie kurzweiligen Vortrag, den Ulrike Tubbe-Neuberg, Beraterin für Garten, Hof- und Dorfgrün bei der Nds. Landwirtschaftskammer, vor den Hoyaer LandFrauen hielt.

 

Genau wie die LandFrauen, deren Symbol die Biene ist, besäßen insbesondere die Honigbienen ein vorbildlich gut sortiertes Netzwerk, sie seien für Gemeinschaft, soziales Engagement, Einsatzfreude und Fleiß bekannt, führte die im Weserbergland beheimatete Referentin einführend aus. Um 1kg Honig zu produzieren, müsse die Biene die Erde sechsmal umrunden, denn rd. 250.000 Flugkilometer seien dafür erforderlich. Der volkswirtschaftliche Nutzen durch die Herstellung von Honig aber insbesondere durch die Bestäubungsleistung beziffere sich auf rd. 2 Milliarden Euro. 585 Wildbienenarten seien hierzulande wissenschaftlich nachgewiesen, davon rd. 360 Arten in Niedersachsen. Besonders bedroht seien, so die Expertin, die sog. „Spezialisten“, die ihren Blütenstaub nur von bestimmten Pflanzen sammelten, während sich die „Generalisten“ zu den Flugzeiten an allen blühenden Pflanzen bedienten. In ihrem weiteren Vortrag stellte Tubbe-Neuberg verschiedene Wildbienenarten vor und klärte über Lebensräume und bevorzugte Baumaterialien des Nutzinsektes auf. Die Referentin entließ die Hoyaer LandFrauen mit einer Vielzahl an nützlichen Tipps und Empfehlungen für eine bienengerechte Gestaltung des Gartens und zog abschließend das Resümee: „Wer Schmetterlinge haben will, muss Raupen füttern!“