"Zwischen Milchkühen und Zuckerrüben" - Ulrike Siegel stellt ihre Buchreihe vor

Ulrike Siegel (rechts) mit Imke Wicke © I. Homfeld
Ulrike Siegel (rechts) mit Imke Wicke © I. Homfeld

Erstmals nach 2019 fand wieder die beliebte  Sommerfrühstücksveranstaltung statt, erstmals in den Räumlichkeiten des Gasthauses Uhlhorn in Asendorf. Gastrednerin war die Bestsellerautorin Ulrike Siegel aus Brackenheim in Baden-Württemberg.

 

Vor 15 Jahren fing die Landwirtschafts- und Hauswirtschaftsmeisterin und Agrar-Ingenieurin unter dem Motto „Zwischen Milchkühen und Zuckerrüben aufgewachsen“ Geschichten von Bauerntöchtern – aber auch Bauernsöhnen -, der Muttergeneration, prominenter Persönlichkeiten und aus den unterschiedlichsten Perspektiven zu sammeln und zu veröffentlichen. In den mittlerweile zwölf erschienenen Bänden geht es insbesondere um Kindheit und Jugend der in den 60er und 70er Jahren aufgewachsenen Kinder auf landwirtschaftlichen Betrieben.

 

„Die Welt des Bauernhofes von Innen heraus“ zu beschreiben, das sei eine ihrer Motivationen gewesen, denn überall dort, wo Landwirtschaft in der Öffentlichkeit und in den Medien auftauche, erschienen ganz polarisierende Bilder. Schöne und idyllische Bilder in den vielen Landzeitschriften, auf der anderen Seite Diskussionen um Agrarindustrien, Massentierhaltungen, Umweltverschmutzungen aber auch die Vorstellung vom Landleben, die beispielsweise in der Sendung „Bauer sucht Frau“ ein rückständiges, altmodisch und hinterwäldlerisches Bild zeichne. In den Jahren 1965 bis 1975 habe sich „die Stadt in einer Arroganz über das Land erhoben“, Stadtplaner schauten über das Land und modern war nur das Städtische. Dieser Darstellung wolle die gebürtige Brackenheimerin mit ihren Büchern entgegenwirken.

 

Ulrike Siegel schildet das "Harte Erleben" einer Kindheit auf dem Bauernhof aber auch das "Schöne Erleben" aus dem Blickwinkel eines Erwachsenen. Arbeit anpacken, ohne zu klagen, Befriedigung aus der Arbeit heraus erfahren, und dies ohne Wenn und Aber, dies seien die Werte, die die Buchautorin - genauso wie viele andere Bauerntöchter und Bauernsöhne auch - aus ihrer Kindheit auf einem Bauernhof mit in ihr Leben genommen hätten und sie dankbar machten. In ihr seien tiefe Wurzeln gelegt worden und tragfähige Flügel gewachsen. Ulrike Siegel schloss ihren Vortrag mit dem Hinweis, dass Wachsen und Gedeihen unabhängig von der investierten Arbeit nicht allein in den Händen der Landwirte*innen läge, denn seit je her wachse „Weizen nur im Ochsentempo“.